Schriftzug
18. Jahrhundert -> 1787-1793 Archäologie im nördlichen Saarland

 

Bei meinen Arbeiten im Stadtarchiv Trier in Max Müllers Nachlaß fand ich in einem bestimmten Zusammenhang einen Querverweis auf einen Artikel im "Korrespondenzblatt der Westdeutschen Zeitschrift für Geschichte und Kunst". Neugierig geworden ließ ich mir ein paar Bände dieser Zeitschrift geben und blätterte hindurch. Max Müllers Verweis von erwies sich als unergiebig, aber beim Blättern stieß ich im Januarband des Jahres 1890 auf Seite 16 ff auf folgenden Artikel, geschrieben von Prof. Hettner aus Trier, der zusammen mit Professor Dr. Lamprecht in Bonn diese Zeitschrift redigierte. Ich habe im folgenden nicht den kompletten Artikel wiedergegeben, sondern nur die Teile, die das heutige Saarland betreffen (gleichwohl sind auch bei den übrigen Teile die Überschriften genannt).

 

Das Blatt diente - wie aus dem Impressum hervorgeht - gleichzeitig auch als Organ der historisch-antiquarischen Vereine zu Backnang, Birkenfeld, Dürkheim, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Karlsruhe, Mainz, Mannheim, Metz, Neuss, Speyer, Strassburg, Stuttgart und Worms sowie des anthropologischen Vereins zu Stuttgart.

 

"Aus Hetzrodt's Nachlass.

Hr). Unter den Akten der Gesellschaft für nützliche Forschungen fiel mir vor kurzem ein Fascikel ungebundener Papiere in die Hände mit der Aufschrift: "Compte des recettes et dépenses de la Société des recherches utiles à Trèves pour les années 1810, 1811 et 1812" (Abrechnung der Aufwendungen und Erträge der Gesellschaft, die für Forschungen in Trier in den Jahren 1810, 1811 und 1812 notwendig waren - eig. Übers.). Dasselbe enthält ausser den von Hand geschriebenen Bilanzen nebst den dazu gehörigen Belegen, an Hetzrodt gerichtete Briefe über Münzkauf und Münztausch vom Baron Marchant, Theissier in Metz, Moullard in Luxemburg, vom Hofkammerrat Dinget und Bohl in Coblenz und von dem Antiquarius Clotten in Echternach, ausserdem eine Anzahl Berichte über verschiedene Altertumsfunde und einige Manuskripte Hetzrodt's wissenschaftlichen Inhalts.

 

J.B. Hetzrodt, zuerst Richter am Tribunal zu Trier, später unter dem Preussischen Regiment Regierungsrat zu Trier, Präsident der Gesellschaft zur Zeit ihrer Begründung und Konservator der Münzsammlung dürfte auch weiteren Kreisen durch sein Werkchen über die Trierer bekannt sein, welches 1809 als Notices sur les anciens Trévirois, und im Jahre 1817 wesentlich erweitert unter dem Titel "Nachrichten über die alten Trierer" erschien; eine für die damalige Zeit sehr tüchtige Arbeit.

 

Das betreffende Fascikel kam im Jahre 1872 als Geschenk des Herrn Oberstlieutenant Eltester in der Besitz der Gesellschaft. Ein Teil der Blätter darf jedenfalls auf ein einiges Interesse rechnen und da, soweit ich sehe, jene Blätter weder in Hetzrodt's Zeit, noch nach ihrer Zustellung an die Gesellschaft veröffentlicht sind, so soll dies im Folgenden geschehen.

 

1.) Zur Trierer Inschrift der Haruspices, C. Rh. 769. ...

2.) Das angeblich römische Horreum an der Stelle des Irminenklosters, des heutigen Hospitals. ...

3.) Zu Inschriften von Neumagen (von Pastor W.J. Castello) ...

4.) Zur Inschrift von Serrig Br. 763 ...

 

5.) Strasse und Inschrift in der Gegend von Tholey.

Einem Bericht unterschrieben "Wetzlar d. 16. Julius 1818, Moser" entnehme ich folgendes:

"Dem Verfasser der gegenwärtigen Zeilen, welcher von 1787 bis in das Jahr 1793 dem damals zum Herzogtum Pfaltz-Zweibrücken gehörig gewesenen, vorher Lothringischen Oberamt Schaumburg vorgestanden, wurden in solchem während dieser Zeit ausser vielen Anzeigen von römischen Baustätten, auch die von einer alten höchstwahrscheinlich römischen Strasse bemerkbar. Sie traf von der Seite von Trier her, zwischen den Dörfern Neunkirchen und Selbach, in den Schaumburger Oberamtsbezirk und war in der Richtung nach dem Schaumburger Grenzdorf Gronig an einer damaligen Wilderung deutlich zu erkennen, hatte die Breite von ongefähr 20 Schuhe und verlor sich in der Nähe des zuletzt genannten Dorfes im Ackerfeld. ..."

 

(Fußnote: Moser sucht gestützt auf alte Urkunden, in welchen Gronig Kereness geschrieben werde, zu erweisen, dass es das Carsausca der Peutingerischen Karte sei. Es sei ihm auch von alten Einwohnern angegeben worden, dass daselbst alte behauene Steine gefunden worden seien.)

 

"Eine halbe Stunde von Gronig gegen Tholey zeigten sich überzeugende Merkmale einer gepfalsterten Strasse im Varus Wald in der Strecke von ohngefähr 500 Schuhen: von da an war an mehreren Stellen ein alter Strassendamm sehr erkennbar bis ¾ Stunden weit vom erwähnten Wald, wo auf der Höhe zwischen Tholey und Marpingen wieder ein gut erhaltenes Straßenpflaster in der Richtung nach Saarbrücken sichtbar gewesen. Die angeführten Spuren stellten in regelmässiger Localverbindung einen Strassenverlauf von 2 Stunden dar, auf welchen als innerhalb der Grenzen des Oberamts Schaumburg begriffen, die Nachforschungen beschränkt geblieben sind. ........

 

Moser fügt hinzu: "Über die Benennung dieses kleinen Hochwaldes gaben keine schriftliche Aufzeichnungen und keine Volks-Überlieferungen Aufschluss: man wusste nur, dass er von Alters her so und nicht anders geheissen habe. (Vgl. indes Zangemeister, Westd. Korrbl. VII, 57.).

 

Im Varuswalde waren beinahe durchgehends die Anzeigen zerstörter Gebäude ersichtlich und an verschiedenen Stellen lag das Strassenpflaster deutlich und unverdorben zu Tage. An der Endseite gegen Gronig waren Bruchstücke einer Töpfer-Werkstätte aufgehäuft und es fanden sich darunter noch ganze im Brand misrathene kleine Gefässe von Thon nach bekannten altrömischen Formen.

 

Dass Nachsuchungen in früherer Zeit geschehen seien, liess sich aus mehreren Merkmalen vermuthen, auch enthielt ein Hausdiarium der Abtey Tholey die Nachricht, dass in der Mitte des 18. Jahrh. die Auffindung einer kleinen Statue von Metall mit Inschrift in dem Varuswalde zur Kenntnis der Abtey gekommen - diese sich den Fund aus dem Recht der Grundherrschaft zugeeignet und ihn dem König Stanislaus als damaligem Herzog von Lothringen als ein Geschenk übersendet habe (Vgl. Eltester, Bonn. Jahrbuch 49 (1870), S. 188).

 

Im J. 1788 liess der Unterzogene eine Strecke von einigen Quadrat-Ruthen durchgraben, worauf unter dem weggeräumten Schutt die Grundmauern eines muthmasslichen Privatgebäudes wahrzunehmen gewesen. Innerhalb desselben waren Ueberreste eines Heitzgemaches mit einem sehr grossen, jedoch zersprungenen Topf, mit Asche in der Nähe, mit vielen vorzüglich schön aus Thon gearbeiteten und gebrannten viereckigen Wärmeröhren und mit vielen eben so schönen römischen Ziegeln der grösseren Art, wo auf mehreren die Buchstaben Q VAL SABE eingebrannt waren.

 

Aus dem Schutt wurden dem Unterzogenen einige Hufeisen, ein kleiner Ring von Glas mit einem weiblichen Kopf von nemlichen Stoff, Bruchstücke von römischen Spiesen, Pfeilen, Schüsseln, Alles von wenigem antiquarischem Werth, und etliche römische Kupfermünzen aus dem 2. Jahrh. zugestellt. Nicht unwahrscheinlich blieb es, dass bessere Stücke ihm vorenthalten worden, da er beim Durchsuchen nicht anwesend sein können. Es traten verhindernde Umstände gegen das weitere Ausgraben ein.

 

Die zur Seite bemerkte unvollständige Steinschrift (die Ergänzung wird sich mit Sicherheit schwerlich herstellen lassen) ist in der Nähe der vorberührten Strasse auf ihrem Zug vom Varuswald nach der Höhe zwischen Tholey und Marpingen gefunden worden. Der Unterzogene hatte sie zu seiner Sammlung, deren er jedoch im Krieg verlustigt worden, erkauft. ....

 

6.) Inschriften und Skulpturen vom "Schloss-Gebirge" bei Limbach (Kr. Saarlouis).

Moser schreibt in demseben Bericht weiter: "Zu Untersuchungen gab dem Unterzogenen im J. 1787 die Erkundigung Anlass, dass in der Gemarkung des Schaumburger Oberamtsdorfs Limbach, auf der oberen Seite eines kleinen Bergs, an dessen Fuss die auf dem Hochwald entspringende Brims vorbeifliesst, römische Steine zu finden seien."

 

(Fußnote: Von dieser Fundstelle erfahren wir auch durch Clotten, Trierischer Ankündiger für das Saardepartement X, 68 (vgl. Leonardy, die angeblichen Trierischen Inschriftenfälschungen S. 37), welcher schreibt: "Nahe an dem Orte Limbach in einem Walde wurden im J. 1786 sehr viele merkwürdige Alterthümer, mehrere römische Inscriptionen, worunter aber jene, so hier folged, für die Trierer sehr merkwürdig ist, entdecket". Nun folgt das Falsum Brambach sp. 74.)

 

"Auf der Spitze dieses mit Gehölz bewachsenen Berges, von den Limbacher Bauern das Schloss-Gebirgen genannt, zeigten sich keine Ueberreste von Mauerwerk, wohl aber eine kleine Schanze durch Erdwälle gebildet, dem Anschein nach aus neuerer Zeit. Dagegen lagen in einiger Entfernung von der gedachten Schanze um den Berg herum viele untereinander geworfene behauene Steine, desgleichen viele Scherben von Urnen, die, im Zusammenhang beobachtet, auf frühere gewaltsame Zerstörung des Vorhergestandenen hindeuteten. Der Unterzogene liess auf einer Stelle nachgraben und erhielt die in den beigefügten Blättern B C u. D abgezeichneten Bruchstücke von Inschriften, Basreliefs u. Verzierungen. Weil er aber bei den Aufsuchungen eben so wenig als bei denen im Varuswald, zugegen sein konnte, so kamen ihm von den aufgefundenen römischen Münzen nur ohngefähr ein hundert Stück kleinere von Kupfer aus dem 3. u. 4. Jahrh. zu Händen, später eine grössere aus dem zweiten. Die erwähnte Forschung musste nach kurzer Dauer eingestellt werden ... Die auf dem Blatte B stehende Inschrift des Seneconius hatte der Unterzogene einem Mitglied von der historischen Klasse bei der Akademie der Wissenschaften in Mannheim übersandt, welches sie in den Abhandlungen dieser Akademie T. VI Hist. p. 88 abdrucken lassen"

 

Die diesem Berichte beigefügten 4 (A-D) farbigen Tafeln, als deren Hersteller sich ein P. Schaefer unterzeichnet, enthalten steife und ungeschickte Zeichnungen, die aber einen zuverlässigen Eindruck machen. Sie enthalten Folgendes:

 

A. Situationsplan der Umgegend des "Schloss-Gebirg" bei Limbach und zwei Ansichten

B-D. römische Inschriften und Skulpturen, die alle nach einem beigefügten Massstab gezeichnet sind. Von diesen sind die im folgenden angegebenen Maasse abgegriffen

B.1. Inschrifttafel ohne jede Verzierung, 33 Zoll breit, 29 Zoll hoch. Es ist die Inschrift Brambach 1773, die Brambach unbegreiflicher Weise ind ie Pfalz versetzt, obgleich er bei Lamey und auch bei dem von ihm citierten Schmitt (der Kreis Saarlouis unter den Römern und Celten, Trier 1850, S. 25) eine genaue Ortsbestimmung vorfand. Brambachs Lesung ist insofern ungenau, als in Z. 6 in vivae V und A ligiert sind, und unrichtig, als in Z. 7 VIVOS nicht vico steht. Die betreffenden Fehler wird vermutlich Lamey verschuldet haben, dem  Moser eine Abschrift zuschickte.

B.2. Block mit verzierter Vorderseite, 36 Zoll breit, 23 Zoll hoch. Er bildete die linke obere Ecke eines Grabmonumentes. Er zeigte ganz links die obere Hälfte eines asiatischen Schildes und daneben folgende Inschrift:

 

        D

I  V  L  M  E

V  G  M  A T I

 

Zu ergänzen wäre vermutlich D/is) m(anibus) M(arco) Iul(io) Me ......[VI viro]: Aug. Mate ...

B.3. Linker oberer Eckblock eines Grabmonumentes.

Vorderseite, 24 Zoll breit, hoch 10 Zoll, zeigt den Oberkörper eines nach rechts gewendeten Armor, er hielt vermutlich eine Inschrifttafel, von der aber nur noch die dreieckige seitliche Verzierung erhalten ist. ? Die linke Schmalseite zeigt die Reste einer Rosette und Ranken.

B.4. Rechter oberer Eckblock eines Grabmonumentes, dem vorhergehenden sehr ähnlich, aber sicher nicht zu demselben Monument gehörig. Die Vorderseite, 22 Zoll breit und 11 Zoll hoch, zeigt einen nach links gewendeten Armor, an eine kranzförmig gebildete Umrahmung einer Inschrift greifend. In der Umrahmung steht nur ein M, und da es in der ersten und schmalsten Zeile steht, wird es der Rest von D(is) M(anibus) sein.

B.5. Rechter Eckblock mit Gesims, lang 22 Zoll, hoch 18 Zoll. Auf der Vorderseite Darstellung von einem Harnisch und zwei Schilden.

C.1. Block mit Darstellung von Waffen auf 2 Seiten. Gr. Höhe 26 Zoll, Breite 14 Zoll. Dargestellt sind verschiedenartige Schilde und Schwerter.

C.2. Block. Die Vorderseite 19 Zoll lang und 20 Zoll hoch, zeigt - als rechter Teil einer grösseren Darstellung - eine Frau auf einem geflochtenen Lehnstuhl. Der Körper ist ziemlich scharf nach links profiliert, der Kopf steht dagegen ein face. Sie hat vor sich auf dem Schoss ein Kästchen, dessen Deckel sie mit beiden Händen zu öffnen scheint. ? Auf der rechten Schmalseite eine Reihe kleiner Rosetten.

C.3. Verstümmelter Block, lang 24 Zoll, hoch 9 Zoll, zeigt auf der Vorderseite den Oberkörper einer menschlichen Figur.

C.4. u. 5. Zwei - der eine 21 Zoll breit, 16 Zoll hoch; der andere 23 Zoll breit, 9 Zoll hoch - vermutlich zusammengehörige Blöcke mit einer unklaren Darstellung (männliche Figur?)

C.6. Block, 16 Zoll lang, 13 Zoll hoch, mit Rosetten und Ranken

C.7 u. 8. Gesimsstücke

D.1. Teil eines Abdeckungssteines, mit schieferdachartiger Ornamentik

D.2. Fragment einer Inschrift, 13 Zoll lang und breit, auf allen Seiten verstümmelt.

 

        S D

        D I

         V

 

D.3. + 4. Steine mit modernen Einkritzelungen

D.5. Inschriftfragment, lang 15 Zoll, hoch 6 Zoll, mit den Buchstaben H F C vermutlich das Ende einer Inschrift und als h(eres) f(aciendum) c(uravit) zu deuten.

D.6. Ganz kleines Fragment, h. 6 Zoll, mit der Darstellung eines rechten Beines

D.7. Ein Fries- oder Postamentstück, 31 Zoll lang, 7 Zoll hoch

D.8-10. Drei kleine Fragmente, vermutlich von Gesimsen herrührend

D.11. Fragment, hoch 13 Zoll, breit 8 Zoll, mit unklarer Darstellung (Köcher?)

D.12. Aschenkiste, lang 13 Zoll, breit 8 Zoll

D.13. Inschriftfragment, breit 22 Zoll, hoch 17 Zoll.

 

                               IVS I i

        he                    R EX TES

        tament                      O PON

        endum                      O V R

D.14. sind von einem Bogen herrühende, unskulptierte Quader

D.15. lang 17 Zoll und D.16. lang 15 Zoll

zwei gleiche Steine, Reste einer der bekannten Abschlusspyramiden mit Pinienblättern geziert.

 

Wie schon die verschiedenen Inschriften beweisen, gehören die aufgefundenen Steine nicht zu einem Monumente, sondern zu verschiedenen; aber alle scheinen Grabmonumente gewesen zu sein, die in ihrer Art denen von Neumagen glichen, aber, nach den Dimensionen der Steine zu schließen, geringeren Umfanges waren. Der Fundort muss jedenfalls noch genauer untersucht werden; es scheint, als ob hier eine jener spätrömischen Befestigungen, wie sie uns durch die Heidelsburg bei Waldfischbach und die Heidenburg bei Kreimbach bekannt sind, vorliegt.

 

7.) Angebliche Inschrift von Hetzrath ...

 

8.) Römische Fundstellen zwischen Ritzingen und Niedaltdorf (Kr. Saarlouis) behandelt ein Bericht des Grafen de Villers von Burgesch den 20. Mai 1819; aus diesem teile ich folgende Notizen mit. Das Ricciacum der Peutingerischen Karte findet de Villers (wie später Schmidt, Bonn. Jahrb. 31, S. 20) bei Ritzingen. Die Dörfer Lannsdorf und Scheuerwald seien auf den alten Ruinen gebaut. Es sei dort eine sehr gut erhaltene, mit Sandsteinen erbaute Wasserleitung von den Einwohnern zerstört worden, um die Steine zu gebrauchen. Dennoch sei die Wasserleitung noch zum Teil bei Scheuerwald conserviert. "Täglich graben die Bauern allda grosse Ziegel u. Steine heraus ... Ich fand daselbst Ziegel mit dem Namen Q VAE SABE, Stücke von gemalten Mauern, Nägel u.s.w." (Fußnote: Q VAE SABE = Verlesen für VAL. Es ist das bekannte Fabrikat des grossen Ziegel-Lieferanten für das Nahe- u. Saargebiet Q Val(erius) Sabe(llus) gemeint).

Ausserdem ein mit Steinen gewölbtes Grab, in diesem befanden sich eine kupferne Urne, von welcher aber nur noch die Griffe conserviert wurden, Menschenknochen, Asche und ein kupfernes Instrument.

 

Nordöstlich von Flatten und Gongelfang liegen auf einer Anhöhe "die Heidenhäuser", eine beträchtliche Ruine; ein römischer, noch gebrauchter Weg führt gegen Nordosten auf einer noch sichtbaren Strasse.

 

Westlich von Biringen die "Eichelhäuser" auf einer Anhöhe, ein noch gebrauchter Weg führt gegen Nordosten.

 

Nördlich von Schwerdorf, das "Hochhäuschen" auf einer Anhöhe, ganz geschleift, aber noch viele Ueberbleibsel von Ziegel u. dgl. Die Fundamente werden wohl noch dastehen. Ein noch sichtbarer Weg führt gegen Nordosten.

 

Auf Otzweiler Berg weitere Trümmerstätte.

 

Zwischen Hemmersdorf und Siersdorf, nahe an der Nied, beträchtliche Ruinen mit grossen Ziegeln und Steinen; ebenda wurden Bleiröhren ausgebrochen (vgl. hierzu Schmitt, Kreis Saarlouis S. 22). In einem vermauerten Gemach seien in einem eisernen Topf vor 30 Jahren (also um 1790) gegen 500 römische Goldmünzen gefunden worden. "Ich habe um 1818 ein kleines Geschirr von rother Erde mit dem Namen AVLVS daher erhalten".

 

Auf einer Anhöhe bei Niedaltdorf "auf Helberg" liegen Ziegel zerstreut und Hausteine. Auch sind daselbst Spuren römischer Wege vorhanden (über später daselbst gemachte Funde siehe Schmitt, S. 29).

 

Für Schloss Siersberg wird römischer Ursprung angenommen. Es seien da römische Baumaterialien zu sehen und silberne und kupferne Münzen gefunden worden (vgl. Schmitt, S. 83)

 

9) Zur Inschrift von Vinxtbach, Br. 650. ..."

 

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