Schriftzug

Mauschbach - Gorgsmühle

 

A 41, S. 8 - 18

1600

Belegung der Schatzung im Amt St. Wendel

hier: Mauschbach

 

67. Hans Mulner       ½ R

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A 58, S. 21-27, Casiackengeld, StAW

1605

 

Maurßbach

 

67. Hans Müller u. Sohn 10 ½ alb

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A 273, S. 4-11

Schatzungsliste des Amtes St. Wendel 1609

 

Mauschbach

 

Hanns Müller  9 alb 6 p

Jacob Müller   7 alb

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A 57

Seite 231/232.

31.1.1634

Am gleichen Tag ist Martin Motz als Kläger gegen Mühelers (Müllers) Jacob zu Mauschbach.

 

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Landesarchiv Saarbrücken

Notar Eschrich

44

03.02.1815

 

Ehevertrag zwischen Jakob Schmidt, ehelediger grosjähriger Sohn des Andreas Schmidt, Müller, wohnhaft zu Mauschbach, Canton St. Wendel, und der Elisabetha Klein, seiner Mutter, wohnhaft daselbst, welche beide Eltern des benanten Jacob Schmidts mit demselben erschienen sind, und mit ihm stipulirt haben, einerseits

 

sodann die Barbara Artner, eheledige, und grosjährige Tochter des Jacob Artner, Ackersmann, wohnhaft in Leutersweiler, Canton St. Wendel, welcher mit erschienen ist, und mit seiner Tochter stipulirt hat – andererseits;

 

Seine Eltern schenken ihm ihre zu Mauschbach gelegene Mahlmühle mit zwei Gäng nebst Wohnung, Scheuer, Stall, Hofgering, Gärten beym Haus etc.

 

 

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1825 Notariatsvertrag

 

Vor unterschriebenem Tobias Jakob Nikolai und seinem unterschriebenen Collegen Johann Ernst Simon, beide Königlich Preußische Notare zu Trier , daselbst wohnhaft,

erschienen die Verwalter der Pfarrkirchenfabrik von St. Gangolph in Trier, namentlich Herr Wilhelm Torsch, Pastor der besagten Pfarrkiche, und der Herr Friedrich Wilhelm Schneider, Anton Rambs, Jakob Thanisch, und Valentin Leonardy, alle vier Kaufleute, sämtlich zu Trier wohnhaft,

 

Welche dem Herrn Franz Georg Rosenbaum, Advokat=Antwalt am Herzoglichen Landgerichte des Fürstentums Lichtenberg zu St. Wendel, daselbst wohnhaft, Vollmacht ertheilt haben,

 

Namens der besagten Pfarrkirchenfabrik

in den Antrag des Niklas Schmit, Müller, wohnhaft zu Mauschbach,

als welcher nämlich die laut Obligation vom fünfzehnten May 1782

von Jakob Schmit, Müller zu Hohefeld,

beym Präsenznente (?)[1] des vormaligen Collegiatsstiftes von St. Simon in Trier aufgenommene,

in 225 Gulden oder 166 Thaler 17 Groschen an Hauptgeld bestehende,

am 31.03.1783 dem Andreas Schmit daselbst

gegen Abtretung der Hohefelder Mühle delegirte,

im Jahr 1805 den 18. März der Pfarrkirchenfabrik von St. Gangolph in Trier einverleibte Schuld,

deren zahlung die Wittib und Erben des verlebten Andreas Schmit, zeitlebens Müller zu Mauschbach,

durch Urtheil des Herzoglichen Langerichts vom 03.06.1825 samt Zinsen und Kosten verwiesen worden,

zur Entladung seiner Mitschuldner übernehmen,

sich sofort als Alleinschuldner eines neuen Kapitals von 466 Gulden 54 Kreutzer

als worauf sich das frühere Hauptgeld mit Zinsen bis zum 16.09. abhin und allen übrigen accessorien beläuft,

darstellen,

dasselbe in fünf Terminen und fünf Jahres, jedes Jahr nämlich zu 1/5tel, mit jedesmaligen Zinsen des ganzen Rückstandes, zu 5 vom 100 pro Jahr,  und vom 16. September abhin angerechnet an den Herrn Kirchenrechner in dessen Wohnung zu Trier abtragen,

 

für den Fall der Nichtzahlung irgend einer Stege am Verfalltage aber sich zur Zahlung des Ganzen auf Einmal verpflichten,

und zur Sicherheit von Hauptgeld, Zinsen und Kosten eine angeblicher Maaßen ihm eigenthümlich zugehörige zu 1800 Gulden, in courant (Randvermerk hinter "courant": tausend) 12 Thaler 15 Groschen angekaufte Mühle zu Mauschbach mit Zubehörungen verpfänden will,

 

einzuwilligen, die desfalls auszustellende Obligation anzunehmen,

die übrigen Mitschuldner des besagten Niklas Schmit loszugeben,

die Löschung der gegen ihn genommenen Hypothekar Einschreibungen zu bewilligen,

und überhaupt zu thun, was nur immer zu diesem Ende erforderlich seyn mag.

Alles jedoch und in dem Falle, wenn der genannte Müller Niklas Schmit sich gehörig ausweisen kann, daß

 

1, die fragliche Mühle wirklich sein alleiniges Eigenthum seye,

2, daß er den  Kaufschilling, in soweit dieser das von ihm zu übernehmende Gesamtguthaben der Fabrik übersteigt, ausbezahlt habe, oder daß doch wenigstens diejenigen, denen dieser Ueberschuß zukommen soll, der Fabrik das Hypothekar-Vorzugsrecht einräumen,

dergestalt daß letztere sich ihr ganzes gegenwärtiges Guthaben samt Zinsen und allenfalsigen Kosten den allerersten Hypothekar-Rang erhalte,

3, daß die Mühle vor allen andern Schulden, Hypotheken, und Privilegien frey seye

4, daß sie wenigstens den dreyfachen Werth von dem Guthaben der Fabrik habe

5. daß sie einer Brandver-

 

(Seite 4)

 

sicherungs=anstalt einverleibt seye, und, bis zur Ausz ahlung, der Fabrik, einverleibt bleibe

6, daß er selbst mit keiner Vormundschaft, und keinen Einnahmen von öffentlicher Gemeinde- oder Kirchengeldern belastet seye, und

7, daß wenn er verheurathtet ist, seine Frau sich solidarisch mit ihm gegen die Fabrik zur Zahlung verpflichte.

 

Geschehen zu Trier in der respektiven Wohnungen der Comparenten den 03.09.1825,

und nach gehaltener Verlesung haben dieselben mit den Notarien, denen sie bekannt sind, unterschrieben.

 

Unterschrieben:

Val. Leonardy, F.V. Schneider, A. Rambs, Thanisch, W. Torsch Pastor, Simon notar, und Nicolai

 

 

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Notariat Keller

13775

13.05.1875

 

Barbara Haab, die Witwe von Wendel Schmitt, tritt ihre Mauschbacher Mühle an ihre bei ihr wohnende noch minderjährige Tochter Barbara Schmitt ab.

 

 

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Wochenpost (?) vom _______ (mitte der fünziger):

 

St. Wendel Wochenpost, Datum unbekannt

 

Menschen unserer Heimat

 

Peter Görg, Mauschbach

 

Oberhalb der Kreisstadt, dort wo der Todbach seinen Lauf durch saftige Wiesen nimmt, liegt in einem Talkessel Hofeld-Mauschbach. Durch das klare Wasser eines 500 Meter langen Mühlenteiches, vom Todbach abgeleitet, wird das Mühlrad einer über 250 Jahre alten Mühle getrieben. Bis zum Jahre 1893 war diese Mühle Familenbesitz der Familie Schmitt von Alsfassen, zuletzt des Nikolaus Schmitt, der 1879 die alte Mühle, die noch aus Fachwerk gebaut war, bis auf die Grundmauern abriß und im jetzigen Stile aufbaute. Infolge Verschuldung jedoch wurde dieselbe versteigert und kam mit großem Grundvermögen in den Besitz von Johann Bick.

 

Peter Görg, im Bilde festgehalten, wurde 1910 Schwiegersohn des Johann Bick und Erbnachfolger. Geboren am 30. März 1880 als drittältestes von 5 Kindern der Bauersleute Görg aus Tholey, ging Peter zu Lehrer Faß, einem Moselaner, und Pastor Querbach in die Schule. „Von Jugend an", sagte er, "hatte ich Lust am Bauernbetrieb. Es gab für mich kein, größeres Vergnügen, als nach Schulschluß mit den ,Füchsen oder den Rappen hinaus beiden Fluren zu fahren. Ich war nicht der schlechteste Schüler. Mathematisches Rechnen war mein Lieblingsfach. Mein Vater war ein weitdenkender Bauer. Am Abend wurde schon der Tagesrapport, auch für uns Kinder, für den nächsten Tag ausgegeben. Wenn andere Burschen nach der Schulentlassung beim Kartenspiel saßen, besichtigte ich die Felder oder radelte zu den Nachbarhöfen, um mich über landwirtschaftliche Fragen zu unterhalten. Mein Vater erzählte einst eine sonderbare Geschichte aus dem Bohnental, wonach "Huwersch Matz", der auf das Kartenspiel versessen war, seinem Nachbarn Jäb in wenigen Jahren so viel Geld abgewann, daß der „Matz" das Strohdach seines Hauses durch ein Schieferdach ersetzen konnte und Nachbar Jäb von Jahr zu Jahr mehr verschuldete, bis schließlich Haus und Hof unter den Hammer kamen.

 

Vor dem Bahnbau nach Tholey war es früher schwierig, die Produkte, besonders den Roggen. an den Mann zu bringen. Sonntags fuhr man von Mühle zu Mühle, um den Verkaufspreis für Getreide zu erkunden. So geschah es im Sommer 1908, daß ich auch beim Mauschbacher Müller vorsprach wegen Getreideverkauf. Statt seiner schaute ein schwarzer Lockenkopf zwischen blühenden Geranien aus dem Fenster. „Der Chef ist nicht da, und über Roggenpreise weiß ich keinen Bescheid", sagte die Blauäugige mit den roten Pausbacken. Bald sprachen wir vom Wetter und . . . von der Liebe. — Bei diesem ersten Besuch blieb es natürlich nicht, und als ich dann „schier dreißig Jahre alt" war, heiratete ich im April 1910 die Müllerstochter Margarethe Bick.  Als Bauernsohn hatte ich vom Mühlenbetrieb wenig Ahnung, doch die nötigen Fachkenntnisse hatte ich mir bald angeeignet. Landwirtschaft und Mühlenbetrieb wurden vergrößert und mit zäher Energie und dem Stolz eines Bauern sah ich wirtschaftlichem Aufstieg entgegen. Allerorts hieß die Mühle "Görgsmühle". In vielen Nachbarorten belieferte ich wöchentlich mit dem Pferdegespann die Bauern mit Mehl .und Kleie. Infolge der Lebenswichtigkeit des Betriebes brauchte ich im ersten Weltkrieg keine Uniform zu tragen, um so mehr Arbeit gabs, für den damaligen Kommunalverband das Mahlsoll zu erfüllen. Von morgens 8 bis abends 8 klapperte das Mühlrad, oft auch des Nachts im Dienste der armen Notleidenden, die sich auf irgend eine Art und Weise beim Bauern Brotgetreide verdienten, um es „schwarz" vermahlen zu lassen. Der treue Schäferhund „Nero" lag nachts am Hofeingang, sobald sich ein Gendarm zeigte. bellte er. Zivilisten ließ er ungeniert passieren. Beim. Bellen stand das Räderwerk sofort still, und unser Gendarm buchte in sein Kontrollbuch ‚Alles in Ordnung".

 

Unsere Ehe blieb kinderlos. Eine vierjährige Nichte nahmen wir an Kindesstatt an, die später den Peter Klein von hier heiratete. Mühle und Landwirtschaft wurden an diesen veräußert. Mit großer Liebe und väterlicher Sorge arbeitete ich unentwegt am Aufschwung des Betriebes weiter mit. Die Mühle wurde modernisiert, zum Wasserbetrieb kam ein Elektromotor hinzu, so daß heute 25 Zentner vermahlen werden können.

 

Von 1924-28 gehörte ich dem Gemeinde- und Bürgermeistereirat an, deren Belange ich mit größter Sorgfalt vertrat, und hatte als Mitglied der Landwirtschaftskammer oft Gutachten abzugeben. Beim Schwurgericht in Saarbrücken war ich oft als Geschworener. Auch im Alter war sonntagsnachmittags mein Gang über Feld und Flur. Seit 11 Jahren ist mir jegliche Arbeit durch ein Beinleiden versagt, so daß ich mich mittels Stökken weiterbewegen muß. Täglich steht Vetter Görg am Mühlrad und schaut dem ewigen Lauf des Wassers über die Mühlradschleusen zu. Stundenlang kann man zusehen, wie die Schaufeln das Rad bewegen. "Heute sind mir die Worte des Liedes, wenn ich im Lehnstuhl liege und die 5 Großenkel mit mir spielen, klar: "Dort unten in der Mühle saß ich in tiefer Ruh und sah dem Räderspiele und sah den Wassern zu."

 

"Vetter Görg und seiner fast 65jährigen Ehefrau, die in Rüstigkeit und Gesundheit allen Mühlenbewohnern trotzt und bestes Einvernehmen mit dem gesamten Hofe hat, wünschen wir weiterhin Gesundheit und Glück, und alle unsere Leser, die sich an Vetter Görg erinnern, werden dies dem verdienten, aufrichtigen, liebevollen und stets rechtschaffenen Menschen, der von Glauben und Treue zur Kirche durchdrungen ist, gerne gönnen. P. M.

 

 

 

 

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Nahe-Blies-Zeitung, November 1890

 

Meine in Mauschbach gelegene Mahlmühle mit Mah= und Putzgange, im besten Zustand befindlich, steht aus freier Hand zu verkaufen.

 

Nikolaus Schmidt

Mauschbach

 

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Notar Custodes

110

28.02.1916

 

Am 01.02.1916 ist in St. Wendel Nikolaus Schmitt, früher Ackerer und Müller in Mauschbach, gestorben, zuletzt in St. Wendel wohnhaft.

 

Die Kinder schlagen die Erbschaft wegen Überschuldung aus:

 

Elisabeth Schmitt, Ehefrau des Schneiders Johannes Geisler, St. Wendel

Wendel Schmitt, Hilfsschaffner in St. Wendel

Maria Magdalena Schmitt, Ehefrau des Lokomotivführers Karl Leyerer, in St. Wendel

Barbara Schmitt, Verkäuferin, ledig, in St. Wendel

Johann Schmitt, Verkäuferin, ledig, in Saarbrücken

Rosa Schmitt, ledig, in St. Wendel

 

Durch Maria Magdalena Leyerers Ausschlagung werden ihre Kinder Maria Magdalena und Karl Nikolaus Leyerer erbberechtigt. Ihr Vater schlägt für sie die Erbschaft aus (111/1916).

 

Durch Elisabeth Geislers Ausschlagung werden ihre Kinder Maria Pauline, Martha, Karl Peter und Klara Elisabeth Geisler erbberechtigt. Ihr Vater schlägt für sie die Erbschaft aus (112/1916).

 

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Bestandteil von Notar Hen, 288 vom 17.12.1825

(Seite 1)

 

Nr. 233

 

Vor unterschriebenem Tobias Jakob Nikolai und seinem unterschriebenen Collegen Johann Ernst Simon, beide Königlich Preußische Notare zu Trier , daselbst wohnhaft, erschienen die Verwalter der Pfarrkirchenfabrik von St. Gangolph in Trier, namentlich Herr Wilhelm Torsch, Pastor der besagten Pfarrkiche, und der Herr Friedrich Wilhelm Schneider, Anton Rambs, Jakob Thanisch, und Valentin Leonardy, alle vier Kaufleute, sämtlich zu Trier wohnhaft,

 

Welche dem Herrn Franz Georg Rosenbaum, Advokat=Antwalt am Herzoglichen Landgerichte des Fürstentums Lichtenberg zu St. Wendel, daselbst wohnhaft, Vollmacht ertheilt haben, Namens der besagten Pfarrkirchenfabrik

in den Antrag des Niklas Schmit, Müller, wohnhaft zu Mauschbach,

als welcher nämlich die laut Obligation vom fünfzehnten May 1782

von Jakob Schmit, Müller zu Hohefeld, beym Präsenznente (?)[2] des vormaligen Collegiatsstiftes von St. Simon in Trier aufgenommene, in 225 Gulden oder 166 Thaler 17 Groschen an Hauptgeld bestehende, später und zwar am 31.03.1783 dem Andreas Schmit am

 

(Seite 2)

 

daselbst gegen Abtretung der Hohefelder Mühle delegirte, und noch später, im Jahr 1805 den 18. März der Pfarrkirchenfabrik von St. Gangolph in Trier einverleibte Schuld,

deren zahlung die Wittib und Erben des verlebten Andreas Schmit,

zeitlebens Müller zu Mauschbach, durch Urtheil des Herzoglichen Langerichts vom 03.06.1825 samt Zinsen und Kosten verwiesen worden,

zur Entladung seiner Mitschuldner übernehmen, sich sofort als Alleinschuldner eines neuen Kapitals von 466 Gulden 54 Kreutzer, oder 262 Thaler courant 19 Silbergroschen,

als worauf sich das frühere Hauptgeld mit Zinsen bis zum 16.09. abhin und allen übrigen accessorien beläuft,

darstellen, dasselbe in fünf Terminen und fünf Jahres, jedes Jahr nämlich zu 1/5tel, mit jedesmaligen Zinsen des ganzen Rückstandes, zu 5 vom 100 pro Jahr,

und vom 16. September abhin angerechnet an den Herrn Kirchenrechner in dessen Wohnung zu Trier abtragen,

für den Fall der Nichtzahlung irgend einer Stege am Verfalltage aber sich zur Zahlung des Ganzen auf Einmal verpflichten,

und zur Sicherheit von Hauptgeld, Zinsen und Kosten eine

 

(Seite 3)

 

angeblicher Maaßen ihm eigenthümlich zugehörige zu 1800 Gulden, in courant (Randvermerk hinter "courant": tausend) 12 Thaler 15 Groschen angekaufte Mühle zu Mauschbach mit Zubehörungen verpfänden will,

 

einzuwilligen, die desfalls auszustellende Obligation anzunehmen,

die übrigen Mitschuldner des besagten Niklas Schmit loszugeben,

die Löschung der gegen ihn genommenen Hypothekar Einschreibungen zu bewilligen,

und überhaupt zu thun, was nur immer zu diesem Ende erforderlich seyn mag.

Alles jedoch und in dem Falle, wenn der genannte Müller Niklas Schmit sich gehörig ausweisen kann, daß

 

1, die fragliche Mühle wirklich sein alleiniges Eigenthum seye,

2, daß er den  Kaufschilling, in soweit dieser das von ihm zu übernehmende Gesamtguthaben der Fabrik übersteigt, ausbezahlt habe, oder daß doch wenigstens diejenigen, denen dieser Ueberschuß zukommen soll, der Fabrik das Hypothekar-Vorzugsrecht einräumen,

dergestalt daß letztere sich ihr ganzes gegenwärtiges Guthaben samt Zinsen und allenfalsigen Kosten den allerersten Hypothekar-Rang erhalte,

3, daß die Mühle vor allen andern Schulden, Hypotheken, und Privilegien frey seye

4, daß sie wenigstens den dreyfachen Werth von dem Guthaben der Fabrik habe

5. daß sie einer Brandver-

 

(Seite 4)

 

sicherungs=anstalt einverleibt seye, und, bis zur Ausz ahlung, der Fabrik, einverleibt bleibe

6, daß er selbst mit keiner Vormundschaft, und keinen Einnahmen von öffentlicher Gemeinde- oder Kirchengeldern belastet seye, und

7, daß wenn er verheurathtet ist, seine Frau sich solidarisch mit ihm gegen die Fabrik zur Zahlung verpflichte.

 

Geschehen zu Trier in der respektiven Wohnungen der Comparenten den 03.09.1825,

und nach gehaltener Verlesung haben dieselben mit den Notarien, denen sie bekannt sind, unterschrieben.

 

Unterschrieben:

Val. Leonardy, F.V. Schneider, A. Rambs, Thanisch, W. Torsch Pastor, Simon notar, und Nicolai

 

Für gleichförmige Abschrift: Nicolai

 

Kosten:

Stempel                                            15

acte                                                 25

Diäten                                              10

2ter Not                                            10

Abschrift                                           15

Stempel                                            15

besatz. mit Befrg                               12

(zusammen                                       3.12

drei Thaler zwölf Groschen

 

 

Für die Echtheit der Unterschrift des Königlichen Notars, Herrn Nicolai dahier

Trier den 23ten November 1825

der Königliche Landgerichts-Präsident Bie__

 

 

(Die Eintragung ins Hypothekenregister in St. Wendel:)

 

Visirt für Stempel und registrirt zu St. wendel, den 17. Dezember 1825,

fol. 19 __ 106, empfangen

für Visa                                             30

für Transp.                                        28

fünfzig acht Kreutzer                          58

Tosetti

 

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das gleiche zusammengefaßt:

 

Geschehen zu Trier den 03.09.1825,

 

Persona:

 

=> Pfarrkirchenfabrik St. Gangolf

=> Johann Nikolaus Schmitt (), Müller in Mauschbach; ein Bruder Jakob Schmitt oo Barbara Artner, die im NotVertrag Hen 288 die Schuld übernehmen.

 

Nikolaus Schmitt hat eine alte Schuld, die seit Jakob Schmitt, Müller in Hofeld, 1782 auf der Hofelder Mühle lastet (zuerst bei St. Simon aufgenommen und an St. Gangolf cediert), übernommen, verspricht Zahlung und übergibt die Mauschbacher Mühle als Pfand.

 

Er hat vor nicht allzu langer Zeit die Mauschbacher Mühle für 1800 Gulden gekauft.

 

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Vor unterschriebenem Tobias Jakob Nikolai …

erschienen die Verwalter der Pfarrkirchenfabrik von St. Gangolph in Trier, …

Welche Franz Georg Rosenbaum,  Vollmacht ertheilt haben,

 

Namens der besagten Pfarrkirchenfabrik

 

in den Antrag des Niklas Schmit, Müller,  Mauschbach,

 

welcher die Schuld

 

=> aufgenommen lt Obligation vom 15 May 1782 beim Stift St. Simon in Trier von Jakob Schmit, Müller zu Hofeld,

delegirt am 31.03.1783 dem Andreas Schmit gegen Abtetung der Hohefelder Mühle,

einverleibt 18.3.1805 der Pfarrkirchenfabrik von St. Gangolph in Trier,

deren zahlung die Wittib und Erben des Andreas Schmit, Müller zu Mauschbach, lt. durch Urtheil des Herzoglichen Langerichts vom 03.06.1825 samt Zinsen und Kosten angewiesen wurde,

 

zur Entlastung seiner Mitschuldner übernehmen will,

 

=> sich sofort als Alleinschuldner eines neuen Kapitals von 466 Gulden 54 Kreutzer, darstellen will,

dasselbe in fünf Terminen an den Herrn Kirchenrechner zu Trier abtragen will,

 

=> für den Fall der Nichtzahlung sich zur Zahlung des Ganzen auf Einmal verpflichten,

und zur Sicherheit von Hauptgeld ihm eigenthümlich zugehörige Mühle zu Mauschbach

mit Zubehörungen verpfänden will, die er zu 1800 Gulden angekauft hat

 

Alles jedoch, wenn der genannte Müller Niklas Schmit sich gehörig ausweisen kann, daß

 

1, die fragliche Mühle wirklich sein alleiniges Eigenthum seye,

 

 

 

 

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Müller in Mauschbach:

 

1600 - 1609 +: Hanns Müller

 

1609 - 1634 +: Jacob Müller

 

 

18__ - 1893 Nikolaus Schmitt aus Alsfassen

 

1893 - 1910 +: Johann Bick

 

1910 - Mitte Vierziger: Peter Görg

 

nach 1910: Peter Klein

 



[1] es heißt nicht "Präsidente"!

[2] es heißt nicht "Präsidente"!

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