Schriftzug
16. Jahrhundert -> 1591 die zu verkaufenden Güter der Glockenerben betreffend

Landeshauptarchiv Koblenz, 1 C 41

(256v)
Consensus Rmi so den klocken erben
zu Sanct Wendell, von wegenn
der Lehen Güter zuuerkauffenn
gegeben worden.

Er Hochwürdigst= Herr auf undthänigst suppli.

(257)
iren der Klocken Erben nachfolgende ercle-
rung geben lassen, daß Ihre Churf: G: das
Hauß bey dem Schloß zu St: Wendel so von dem
Erzstifft zu Trier zu Lehen rüret, Jnmassen
dasselbig geschetzt behalten, und den Erben das
geldt darfür erlegen lassen wöllen,

Was sonsten die andere Lehengüter, so im
Stifft gelegen, belangen thut, Seindt Iro Churf.
G. gnedigst Zufrieden, daß die Erben Ihrem
guten gefallen nach, dieselbige Verkauffen
möegen, Jedoch, daß die Käuffer solche lehen
von Ihrer Churf: G: und deroselben Nachko-
men, wie bey dem Erzstifft gewönlich und
herbracht, empfangen und bedienen, zu welchem
effect, Ihro Churf: G: hirmit derselben
gnedigsten Consens zu solcher alienation ge-
geben haben wöllen, Zu urkundt haben
Iro Churf: G: sich mit eignen Henden Under-
schrieben, und derselben Canzley Sigell hir-
under uftrucken lassen datum zu Witlich
den 8. Februarii Ao 1586. more Treuerensis.

503v
Consens Rmi daß die Gebrüder
vom Hagen, die Lehen, so die
Glocken Erben Zu St: Wendalin
Zu Lehen tragen, an sich bringen
mögen,

Wir Johann p thun kund und bekennen in recht
dieß, daß wir auff underthenigst anhalten
der Vesten unserer lieben getrewen Hanß
Niclaßen, und Philips Danielen Vom Hagen,
auß sonderlichen gnaden, unnsern gnedigsten
consens und bewilligung geben haben, und
geben hirmit, daß sie zu Irer gelegenheitt,
von den Glocken und Zolichen Erben, Ihr
Hauß, an unserer burg zu St. Wendalin gelegen,
so sie und Ihre vorderen, von unserem Ertz=
stifft Zu Burglehen, neben anderen Lehensstücken
empfänglich herbracht, und die Lehensbriff
darüber sprechendt, mit mehreren Außweisen

504
an sich erkaufften und bringen moegen, Ir
doch mit der condition und außtrücklichen
vorbehalt, daß sie der Gebrüder, alßdan
berührt Haus und Lehenstückh, Jnmassen die-
selbe von den Glocken und Zolischen Erben,
und derselben Voreltern zu Lehen betragen
worden, iederzeit und wan es sich nach un-
sers Stifts gewonheit gebüren thut, empfänglich
bedienen und verwendenen sollen, daneben auch
abgeredt, dieweil berürte gebrüder vom
Hagen, Irer Mutter Jre lebtag lang solch
hauß anstatt eines Widumbs einzuraumen
gemeindt, daß auf den Vall sie mit Todtt
abgehen und verfallen würde, alß dan uns
oder unsere Nachkommen, frey stehen soll,
berürt haus sambt seinem Hofs beZirckh
und darZugehörigen platzen, Jnmassen da-
selbig im Kauf vor 400.f. den gulden Zue
24.alb. nach rader werung angeschlagenn
worden, mit obgerürter Summen der 400.f.
Kaufgeld, an Unß Zu bringen, Sie die Ge-
brüder auch oder vor Lehens Erben, nach
erlegung solcher Summen gelts alßbaldt
und unweigerlich, handt abthun, und das
selbig hauß und, und unserenn Nachkommen
einräumen sollen. Jedoch vorbeheltlich,
waß sie mit glaubwürdigen Rechnungh
Zur selben Zeit darthun werden können,
daß sie in berürt Haus verbawet, das auch
daßelbig Jnen neben obberührter Haubt-
summen, der 400.f. erstattet werden soll,
Vorbehaltlich sonsten, Unß, Unserm Erzstifft,
und nachkommen, auch unsere Mannen und
menniglich Ihres Rechtens p Jn Urkundt der

504v
wahrheit haben wir unser Jngesigell hir-
nan thun hangen, der Geben ist in Unserer
Statt Trier den letzten Nouembris oa.(15)91.


Historische Forschungen · Roland Geiger · Alsfassener Straße 17 · 66606 St. Wendel · Telefon: 0 68 51 / 31 66
E-Mail:  alsfassen(at)web.de  (c)2009 hfrg.de

Diese Website durchsuchen

Suchen & Finden  
erweiterte Suche