1825-1834 Ärzte im Fürstenthum Lichtenberg
S. 51
Erlaubnis zur medizinischen Praxis von Dr. med Nikolaus Steininger innerhalb des Fürstentums Lichtenberg vom 25.11.1825
S. 53-56
Herzoglich Sachsen=Coburgisches Amts= und Intelligenz=Blatt, Nr. 25 vom 24.12.1925
1. Die Ausübung der Arzneykunde durch den Dr. Herrn Nikolaus Steininger von dahier betreffend. 10.12.1825
2. Zuschuß für Herstellung der Straßen und Verschönerung für Bliesen und Oberthal. 15.12.1925
3. Seine Herzogl. Durchlaucht haben durch höchstes Rescript vom 21ten November dieses Jahrs die Art. 2, 3 und 4 der hiesigen Octroi=Verordnung vom 11ten August dieses Jahrs dahin auszudehnen geruhet, daß zu der in denselben angegebenen Bezeichnung der Stadt St. Wendel und deren Bering der ganze Verwaltungs=Bezirk der Herzogl. Oberbürgermeisterey mit allen dazu gehörigen einzeln Häusern, Höfen, Mühlen, Ziegeleyen etc. etc. einbegriffen, und für die in den Artikeln bezeichnete und in diesem Beringe fabrizirt werdende Getränken und andern Gegenständen der Octroi-Einrichtung unterworfen seyn sollen. 15.12.1925
3. Seine Herzog. Durchlaucht haben den bisherigen Königlich Sächsischen geheimen Kriegs=Cammerrath Herrn Christoph Anton Ferdinand von Carlowiz, in seinen Dienst genommen
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Medizinische Verfassung des Fürstenthums Lichenberg betrf.
26.09.1834
Medizinalbeamte
Herold, Jakob, 48,
Distriktchirurg zu St. Wendel für den Kanton St. Wendel,
seit 1819, Geburtsort: Merxheim
Stoll, Jakob, 35,
Thierarzt zu St. Wendel für den Kanton St. Wendel (prov.),
seit 1827, , Geburtsort: Hof im jetzigen Schukreis, Baiern
Schwalb, Carl Gustav Eberhard, Dr. med., 39,
Distrikts Physikus zu St. Wendel für den Kanton St. Wendel,
seit 1823, Geburtsort Dreilingen im jetzigen niederrheinischen Departement (Frankreich)
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die Medizinalpolizei betr.
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Von den angestellten Medizinal-Personen sind übernommen und noch in Dienstthätigkeit:
1. der Landsphysikus Dr. Reis zu Baumholder, über dessen persönliche und dienstliche Verhältnisse die beantworteten Fragen hier beiliegen. Der Dr. Reis ist ein gebrechlicher 70jähriger Greis, der vor einigen Wochen der Unglück hatte, ein Bein zu zerbrechen, wovon er noch darnieder liegt. Er sehnt sich nach Ruhe und seine Pensionierung dürfte nothwenig werden.
2. der Districts Physikus Dr. Schwalb zu St. Wendel, vormale praktischer und Armen-Arzt in Ottweiler, ein wissenschaftlich gebildeter und Vertrauen geniesender Medizinalbeamter, der über seine persönlichen und dienstlichen Verhältnisse vorliegende Fragen beantwortet hat.
3. der Districts-Chirurg Herold zu St Wendel, ein Offizier de Santé im alten Schlage mit großen Ansprüchen und wenigen Kenntnissen, besitzt gar kein Vertrauen und wird wenig gebraucht. Über seine persönlichen und dienstlichen Verhältnisse enthalten die Fragbogen die erforderlichen Notizen.
4. der Districts-Chirurg Benckmann zu Baumholder, ein schwaches Subjekt mit unbedeutender Praxis. Seine Verhältnisse ergeben die Fragebogen.
5. der Districts-Chirurg Gerber zu Grumbach, ehemals Offizier de Santé, besitzt Fertigkeit und hat einige Praxis, siehe Fragenkatalog
6. der Thierarzt Stoll zu St. Wendel, wird viel gebraucht und genießt Vertrauen. siehe Kathalog
Der Thierarzt Reissner zu Baumholder ist nicht übernommen, da er im Fürstenthum nicht geboren und sein Grundbesitz nicht nachgewiesen ist.
Außer diesen angestellten Medizinal-Personen befinden sich im Fürstenthum auch der praktische Arzt Dr. Steininger zu St. Wendel, der eine ausgedehnte Praxis hat, sodann ein auf Grund eines in St Wendel angenommenen Examens zur Ausübung der praktischen Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe ermächtigter Arzt Mülller zu Grumbach und der appelirte Chirurg Nagel zu Baumholder. Letzterer hat in Heilung von Knochenbrüchen einen Ruf erlangt und wird stark gebraucht.
Quelle: Landesarchiv Saarbrücken, SaCOReg Nr. 176 (Auszüge)